Wochenlang hat das fünfeinhalbjährige trächtige Seekuhweiblich die Tierpfleger und Biologen in Atem gehalten. In der Nacht vom 18. auf den 19. März 2019 war es endlich soweit: In der Mangrove wurde eine auf den ersten Blick kerngesunde Seekuh - wahrscheinlich ein Männchen – geboren. Es handelt sich um den ersten Nachwuchs eines noch relativ jungen Weibchens. Deshalb werden die Tierpfleger und Biologen des Zoos Mutter und Kind in der kommenden Zeit aufmerksam beobachten. Der Königliche Burgers’ Zoo ist der einzige Tierpark in den Niederlanden, in dem Seekühe leben.
Bei den Karibik-Manatis, der Seekuh-Art, die im Burgers‘ Zoo lebt, dauert die Trächtigkeit zwischen 12 und 14 Monaten. Bei dem trächtigen Weibchen war bereits seit mehreren Wochen eine deutliche Ausstülpung an der Vulva und eine Schwellung der Zitzen zu sehen gewesen. Eine Ultraschalluntersuchung ist jedoch bei einem Säugetier, das mehrere Hundert Kilo wiegt und im Wasser lebt, nur schwer durchzuführen. Überdies wollte der Zoo dem Manati-Weibchen eine solche Maßnahme nicht zumuten, weil sie dem Tier unnötigen Stress bereitet hätte. Tierpfleger und Biologen mussten sich deshalb wochenlang in Geduld üben und das trächtige Weibchen sorgfältig überwachen.
Am Dienstag, den 19. März, entdeckten die Tierpfleger um 7.30 Uhr die neu geborene Seekuh. Wahrscheinlich handelt es sich um ein Männchen. Das Geschlecht ist allerdings nicht ohne Weiteres festzustellen, weil Seekuhmännchen keine äußeren Geschlechtsorgane haben. Das Geschlecht einer Seekuh lässt sich nur durch die Lage der Genitalöffnung im Verhältnis zum Anus ermitteln. Bei Weibchen liegt diese näher am Anus, bei Männchen weiter Richtung Nabelschnur, in der Mitte des Bauchs. Das Junge ist augenscheinlich kerngesund, aber da es sich um den ersten Nachwuchs eines noch relativ jungen Weibchens handelt, bleibt die kommende Zeit für Tierpfleger und Biologen spannend.
Ein Kalb trinkt aus den beiden Zitzen, die sich in der Achsel hinter den Flossen befinden. Während die Mutter horizontal durchs Wasser gleitet, schwimmt das Kalb Richtung Zitze. Die Mutter unterstützt nur, indem sie ihre Flosse zur Seite hält. Das Kalb trinkt, bis es etwa zwei Jahre alt ist, aber schon nach ein, zwei Wochen versucht es, feste Nahrung zu sich zu nehmen. Normalerweise frisst eine junge Seekuh ab einem Alter von etwa vierzig Tagen feste Nahrung.
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