Eine viereinhalbjährige Malaienbärin ist am 7. Februar aus dem Königlichen Burgers’ Zoo in den französischen Tierpark in Saint-Martin-la-Plaine abgereist. Vor dem Transport betäubte der Zootierarzt das junge Bärenweibchen, um es veterinärmedizinisch zu untersuchen und mit einem Chip zu versehen. Die Bärin kam 2019 neben zwei weiteren Jungtieren zur Welt. Mit ihren Geburten leistet der Arnheimer Tierpark einen wichtigen Beitrag zum europäischen Populationsmanagement-Programm.
In allen Tierparks des europäischen Zooverbands EAZA (European Association of Zoos and Aquaria) leben insgesamt nur 34 Malaienbären: 10 Männchen und 24 Weibchen. Obendrein scheint die Nachzucht dieser Tierart nicht einfach zu sein. Daher ist der Nachwuchs aus dem Burgers’ Zoo für das europäische Populationsmanagement-Programm ausgesprochen willkommen: Hier wurden 2019 gleich drei Bären geboren (eines der beiden Weibchen brachte Zwillinge zur Welt, das dritte Jungtier stammt von der zweiten Arnheimer Malaienbärin). Eins der drei Jungtiere ist gestern nach Frankreich ausgewandert.
Der Colchester Zoo (England) koordiniert das europäische Populationsmanagement-Programm für den Malaienbär. Der englische Tierpark hat den Kölner Zoo abgelöst, der das Programm viele Jahre lang geleitet hatte. Anfang dieses Jahres hatte bereits der erste junge Malaienbär den Arnheimer Zoo verlassen, ebenfalls in Richtung Frankreich, zum Parc Zoologique de Tregomeur. Der Wechsel des zweiten Jungen nach Saint-Martin-la-Plaine ist eine weitere willkommene Unterstützung des Programms durch den Burgers’ Zoo. Das dritte Jungtier bleibt in Arnheim. Je nachdem, was der Koordinator empfiehlt, wird diesem Tier in Zukunft vielleicht ein nicht verwandtes Männchen zur Seite gestellt.
Für viele gefährdete Arten in den EAZA-Tierparks bestehen europäische Populationsmanagement-Programme, abgekürzt EEPs (European Ex situ Programmes). Die dem Verband angeschlossenen Zoos verkaufen bzw. kaufen die Tiere nicht, sondern schenken sie sich gegenseitig – auf der Grundlage von Empfehlungen des Koordinators für das betreffende EEP. Dadurch, dass man den Tieren keinen finanziellen Wert beimisst, wird der internationale illegale Tierhandel von den teilnehmenden Tierparks außer Gefecht gesetzt. Gestützt auf Blutlinien- und DNA-Untersuchungen sorgt der EEP-Koordinator für eine genetisch gesunde und möglichst variationsreiche Zoopopulation.
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