Henk Luten, Tierarzt im Königlichen Burgers' Zoo, hat eine Vasektomie bei einem erwachsenen, elfjährigen Löwenmännchen durchgeführt. Der Löwe hatte im vergangenen Jahr mit zwei Löwinnen insgesamt fünf Junge gezeugt, sodass sein Genmaterial in der Löwenpopulation der europäischen Tierparks reichlich vertreten ist.
Am 27. Juli 2020 brachte eine der Arnheimer Löwinnen zwei Jungtiere zur Welt, deren Vater das nun operierte Männchen ist. Am 26. November 2020 bekam eine andere Löwin sogar drei Junge, die ebenfalls von diesem Männchen gezeugt wurden. Die fünf Jungtiere, vier Weibchen und ein Männchen, bleiben in den kommenden Jahren auf jeden Fall in der Arnheimer Löwengruppe.
Der Tierarzt hat bewusst keine Kastration vorgenommen, bei der die Hoden entfernt werden, sondern eine Vasektomie. Bei diesem medizinischen Eingriff werden die Samenleiter durchtrennt, sodass keine Samenzellen mehr ins Sperma gelangen. Eine Kastration hat nämlich bei Löwenmännchen oft einen einschneidenden Effekt: In vielen Fällen verlieren die Tiere auch ihre Mähnen.
Während die Zucht bei den Löwen in europäischen Tierparks sehr erfolgreich verläuft, sinken ihre Zahlen in freier Wildbahn drastisch. Nach Schätzungen des WWF ist der Bestand der wild lebenden Löwen in den vergangenen Jahrzehnten um ganze 40 Prozent zurückgegangen. Schuld daran sind der Verlust von Lebensraum, illegale Jagd, zunehmende Mensch-Tier-Konflikte und der Handel mit Medikamenten aus der traditionellen asiatischen Medizin, für die Körperteile von Löwen verwendet werden.
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