Am 11. Januar 2024 haben der Safaripark Beekse Bergen in der niederländischen Gemeinde Hilvarenbeek und der Königliche Burgers’ Zoo in Arnheim zwei weibliche Geparden ausgetauscht. Die beiden Tierparks hoffen auf ein besseres Match mit dem in Arnheim anwesenden Männchen. Zudem ist das Weibchen aus Hilvarenbeek mit den dortigen Männchen verwandt, sodass diese für eine Paarung weniger geeignet sind als das nicht verwandte Arnheimer Männchen.
Der Safaripark Beekse Bergen koordiniert das Europäische Populationsmanagement-Programm für Geparden. Dies beinhaltet, dass der Tierpark in Hilvarenbeek über sämtliche Daten aller Geparden in den teilnehmenden europäischen Zoos verfügt. Anhand der Blutlinien der Tiere sorgt der Koordinator dafür, dass in der Zoopopulation für die Zukunft eine möglichst große genetische Vielfalt erhalten bleibt.
Ebenso wie andere Raubkatzen leben Geparden im Prinzip als Einzelgänger – nur Löwen bilden eine Ausnahme von dieser Regel. Darum leben männliche und weibliche Geparden im Zoo wie in freier Wildbahn außerhalb der Paarungszeit getrennt voneinander. Hinzu kommt, dass Geparden bei ihrer Partnersuche recht wählerisch sind: Leider hat sich herausgestellt, dass ein gut 7 Jahre altes Weibchen (geboren in Arnheim) und ein fast 6 Jahre altes Männchen (geboren in Dvur Kralové) aus dem Burgers’ Zoo sich nicht füreinander begeistern können.
Die Territorien erwachsener Männchen überschneiden sich mit denen mehrerer Weibchen, und in Zeiten, in denen die Weibchen läufig sind, suchen die Männchen aktiv die Annäherung. Gepardenmännchen produzieren einen sogenannten „Stutter Call“ oder „Stutter Bark“, wenn sie ein Weibchen suchen. Man nimmt sogar an, dass dieser Stotterruf den Eisprung des Weibchens stimuliert. Wenn das Weibchen läufig ist, kommt es innerhalb weniger Tage zu mehreren Paarungen. Danach verlieren die Tiere wieder jedes Interesse aneinander und gehen getrennte Wege.
Wenn ausgewachsene Geparden in freier Wildbahn in Gruppen auftreten, handelt es sich in der Regel um Muttertiere mit ihren fast erwachsenen Jungen. Daneben kommt es auch vor, dass junge Männchen und/oder Weibchen aus demselben Wurf vorübergehende Koalitionen bilden, bis sie selbstständig erfolgreich jagen können.