Im überdachten tropischen Regenwald Burgers’ Bush ist kürzlich eine faszinierende Tierart eingezogen: 300.000 Blattschneiderameisen tragen in einem neu gestalteten Gehege frische Blätter zu ihrem Nest. Arbeiterinnen zerkauen die Blätter und kultivieren darauf einen speziellen Pilz, der den Ameisenlarven als Nahrung dient. Dank einer kreativen Konstruktion aus Telefonkabeln, die von einem Mast zum nächsten geführt werden, sehen die Zoobesucher auf Augenhöhe Blätter durch den Bush spazieren.
Fließbandarbeit im Bush
Im Königlichen Burgers’ Zoo haben 300.000 Blattschneiderameisen im überdachten tropischen Regenwald ein ganz neu gestaltetes Gehege bekommen. In der geschützten Umgebung eines überdachten Häuschens können die Insekten von mehreren miteinander verbundenen Terrarien aus eine ausgeklügelte Konstruktion aus Telefonmasten und -kabeln nutzen, um an frische Blätter zu gelangen, die sie auf verschiedenen Inseln im Burgers’ Bush finden.
Der Aufbau einer Kolonie von Blattschneiderameisen
Die Königin kann 15 bis 20 Jahre alt werden und produziert mehrere Arten von Nachkommen, die alle als Larven geboren werden. Ein Großteil von ihnen wird zu Arbeiterinnen, die sich in drei Arten – Minima, Media und Maxima – einteilen lassen. Andere Larven werden zu Soldaten, die die Ameisenkolonie beschützen. Außerdem finden sich in einer Kolonie geflügelte Männchen und geflügelte Weibchen (auch Prinzessinnen genannt werden).
Klare Rollenverteilung innerhalb der Kolonie
Die einzige Aufgabe der Königin ist es, Nachkommen zu produzieren. Die Media- und Maxima-Arbeiterinnen schneiden Stücke von Blättern ab und tragen sie in die Pilzkammer, wo die Minima-Arbeiterinnen die Blätter zerkauen und als Substrat in die Pilzkolonie einarbeiten, die die Nahrung für die Ameisenlarven bildet. Die Soldaten bewachen die Ameisenkolonie vor möglichen Feinden, während die geflügelten Männchen und Weibchen für die Erhaltung der Art sorgen: Die Prinzessinnen paaren sich mit mehreren Männchen, und speichern anschließend Millionen von befruchteten Samenzellen, um anderswo eine eigene Kolonie zu gründen.