Der Burgers’ Zoo hat das frühere Gehege der Dickhornschafe völlig umgebaut, um den passenden Lebensraum für zwei neue Tierarten zu schaffen: Schwarzschwanz-Präriehunde und Nordamerikanische Baumstachler. Der Arnheimer Tierpark startet mit fünf Weibchen der ersten Art und mit einem Pärchen der zweiten Art.
Schwarzschwanz-Präriehunde sind Nagetiere, die in einem faszinierenden Sozialsystem leben. Die Basiseinheit einer Gruppe bildet ein Familienverband, der aus einem oder höchstens zwei Männchen und seinen/ihren Weibchen besteht. Bei Präriehunden wird ein solcher Verband auch als „Coterie“ bezeichnet. Der Burgers’ Zoo beginnt zunächst mit fünf Weibchen, wird aber möglicherweise zu gegebener Zeit auch Männchen in die Gruppe aufnehmen.
Nordamerikanische Baumstachler sind baumbewohnende Nagetiere, die nur selten am Boden anzutreffen sind. Ihre Stacheln dienen als Verteidigungswaffe, aber trotz dieses Schutzes werden Baumstachler in freier Wildbahn mitunter zur Beute von Rotluchsen, Coyoten, Pumas und Fischermardern. Die Weibchen machen durch Gerüche und Geräusche auf ihre Fruchtbarkeit aufmerksam. Die ansonsten völlig einzelgängerisch lebenden, territorialen Männchen treffen in einer solchen Phase aufeinander und kämpfen heftig um das Weibchen: Mit Bissen und Stichen machen sie untereinander aus, wer sich mit dem Weibchen paaren darf.
Das ehemalige Dickhornschaf-Gehege wurde in den vergangenen Wochen umfangreich renoviert. Zuerst wurden die bestehenden Felspartien so verändert, dass die Tierarten voneinander getrennt werden können, aber auch Kinder und Rollstuhlfahrer eine bessere Sicht auf die Tiere haben. Ferner sind etliche Kubikmeter Lehm im Gehege abgeladen und verarbeitet worden, um den Präriehunden die Möglichkeit zu bieten, ein umfangreiches Höhlensystem zu graben. Und schließlich wurden für die Baumstachler mithilfe von Pflanzen, die typisch für die Sonora- und die Mojave-Wüste sind, spezielle Vegetationsinseln angelegt.